Psoriasis hat viele Gesichter, eins davon ist Psoriasis Arthritis. Diese Art der Psoriasis zählt zu den chronisch entzündlichen Gelenkerkrankungen und ist auch als Arthritis psoriatica oder Psoriasis arthropatica bekannt. Die Krankheit entwickelte sich oft im Laufe des Lebens bei etwa einem Drittel der von Psoriasis betroffenen Menschen. Psoriasis Arthritis betrifft unter anderem die Gelenke, vor allem die kleinen Gelenke an den Fingern und Zehen, allerdings auch die größeren Gelenke und die Wirbelsäule.
Symptome & Verlauf
Der Verlauf einer Psoriasis Arthritis ist sehr individuell und manifestiert sich unterschiedlich. Diese Symptome gibt es:
- Rötung und Schwellung der Gelenke
- Nagelveränderung
- Gelenkschmerzen und Steifheit
- Verformungen von Gelenken und Zerstörungen von Gelenkknorpel und Knochen
Es können sowohl die einzelnen Gelenke an den Fingern und den Zehen betroffen sein, als auch alle Gelenke an einem Finger oder Zeh. Die Schwellungen treten in unregelmäßigen Intervallen auf und können sich mit der Zeit zurückbilden, müssen aber nicht. Psoriasis Arthritis kann auch eine Verknöcherung um die betroffenen Gelenke verursachen, durch welche es die Beweglichkeit dieser eingeschränkt wird.
Auftreten
Psoriasis Arthritis tritt meistens zwischen dem 35. und 55. Lebensjahr auf, ist aber in jedem Alter möglich. Auch Kinder mit Schuppenflechte können betroffen sein, allerdings ist das mit 1% nur selten der Fall. Bei ihnen kommt es oft vor, dass sie die Psoriasis auf der Haut erst nach den Gelenkschmerzen entwickeln, was die richtige Diagnose zur Psoriasis Arthritis sehr schwierig macht.
- Vorerkrankung mit Schuppenflechte
Obwohl viele Studien über die Risikofaktoren, die mit der Entwicklung und Fortschreitung der Psoriasis Arthritis durchgeführt wurden, gibt es vergleichsweise wenig über die klinischen Merkmale der Psoriasis, die im Zusammenhang mit dem Auftreten der Psoriasis Arthritis stehen. Dennoch weiß man, dass sich Psoriasis Arthritis vor allem bei Menschen, die schon an Schuppenflechte leiden, im Laufe ihres Lebens entwickeln kann. Laut Studien ist es möglich, dass dieses Risiko bei Betroffenen mit einer schweren Psoriasis zusätzlich erhöht ist. Der Grund hierfür ist, dass größere Psoriasis Plaques mehr Oberfläche für die Ansiedlung von Mikroorganismen bieten und diese dann als Art Eintrittspforte für Mikroorganismen dienen. Der anhaltende Befall von Mikroorganismen auf Schuppenflechtenstellen löst eine Immunreaktion aus. Da diese Reaktion oft nicht ausreicht, um den Befall zu bekämpfen, führt sie zu chronischen Entzündungen. Diese chronischen Entzündungen können als ein Mechanismus für die Entwicklung von Psoriasis-Arthritis angesehen werden.
Zudem haben Betroffene mit Psoriasis auf der Kopfhaut ein 4-fach höheres Risiko an Psoriasis Arthritis zu erkranken also solche ohne Schuppenflechte an der Kopfhaut (National Library of Medicine).
- Nageldystrophie
Nageldystrophie (= die Veränderung der Nagelstruktur und/oder Nagelfarbe an den Fingern oder Zehen), ist bei fast allen Patienten mit Psoriasis Arthritis präsent (National Library of Medicine). Weiterhin haben Psoriasis Patienten mit Nageldystrophie ein 3-fach höheres Risko später an Psoriasis Arthritis zu erkranken als Psorisais Patienten ohne Nageldystrophie (National Library of Medicine).
- Genetische Vorbelastung
Ca. 15% der Verwandtschaft eines sogenannten Indexpatientens (einem Menschen, bei dem eine Krankheit zum ersten Mal auftritt), der an Psoriasis Arthritis erkrankt ist, wird ebenfalls von dieser Krankheit betroffen sein. Zudem ist es wahrscheinlich, dass (zusätzlich) zwischen 30-45% mit Psoriasis zu kämpfen haben werden.
Behandlung
Eine frühzeitige Diagnose ist wichtig, um eine Psoriasis Arthritis angemessen zu behandeln. Die Diagnose, sowohl als auch die Therapie, sollte durch einen Dermatologen und einen Rheumatologen erfolgen. Zusammen kann so nach einer individuell zugeschnittenen Behandlungsplan erstellt werden.